Berater Victor: Kartenlegen
Foto: wavebreakmedia / Shutterstock.com
Man könnte wohl sagen, dass ein Einblick in die Tendenzen des Lebens und die Zukunft selbst die Menschheit schon immer fasziniert haben. Und auch heute scheint diese Faszination nicht ganz verloren gegangen zu sein. Doch wie sich das Leben selbst im Laufe der Zeit gewandelt hat, so ähnlich verhält es sich auch, wenn es um die Zukunft geht. Natürlich würden einige noch immer gerne einen Blick wagen, doch vielmehr sind die Menschen in der heutigen hektischen und auch unsicheren Zeit auf der Suche nach einer passenden Hilfestellung im Außen.
Hierbei setzen viele auf althergebrachte Methoden, wie beispielsweise das Kartenlegen. Mittels verschiedener Kartendecks und Legesysteme bietet das Kartenlegen verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung.
Rund um das Thema Kartenlegen
Geht es um das Thema Kartenlegen, so wird dies häufig mit einer Unterhaltung auf Jahrmärkten assoziiert. Doch tatsächlich ist es weitaus mehr als das. Die Kartenlegekunst hat eine sehr lange Tradition und ist somit auch eng mit der Geschichte der Menschheit verbunden. Sie war schon immer fasziniert davon, ein Gefühl für die Zukunft bekommen zu können. Und dies hat sich augenscheinlich auch über die Zeit nicht wirklich geändert.
Das Kartenlegen wird auch häufig als Kartomantie oder Chartomantik (Kartenlegekunst) bezeichnet und als Teilbereich der Wahrsagung zugeordnet. Auch bis heute herrscht keine wirkliche Einigkeit darüber, wann und wo es entstanden ist.
So gibt es verschiedene Herkunftslegenden. Dabei lässt sich beispielsweise ein Ursprung in Ägypten oder Frankreich finden. Aber auch das fahrende Volk wird mit der Herkunft in Verbindung gebracht. Weit verbreitet ist die Annahme, dass in China der Ursprung zu finden ist. In Verbindung mit dem Holztafeldruck, der sich dort etwa im 7. Jahrhundert etabliert haben soll. Als Begleiterscheinung kamen verschiedene Spielkarten in Mode und weckten das Interesse der Menschen. Und so fanden einige von ihnen auch den Weg, sich als Wahrsagekarten durchzusetzen.
Die Popularität wird hingegen französischen Okkultisten des 18. Jahrhunderts zugeschrieben. Ein weiterer Aufschwung ist gegen Ende des 20. Jahrhunderts zu verzeichnen. Im letzten Drittel drängte die sogenannte New-Age-Bewegung in die Öffentlichkeit und machte auch das Kartenlegen wieder attraktiv. Was sich bis in die heutige Zeit gehalten hat.
Begehrte und bekannte Wahrsagekarten
Die Entwicklung dieses Phänomens wurde von einer Vielzahl von Kartendecks begleitet. Einige haben sich über die Zeit nur ein wenig oder auch deutlich sichtbar gewandelt. Andere lassen sich auch heute noch in ihrem ursprünglichen Stil finden.
Viele Kartendecks haben sich über die Zeit durchgesetzt, einige in der ursprünglichen Aufmachung, andere mit kleinen oder auch etwas größeren Neuerungen. Zu den Beliebtesten und Populärsten gehören unter anderem:
Tarot - auch heute noch das beliebteste Kartendeck. Zudem gelten sie als die klassischen Wahrsagekarten. Die 22 Karten der großen Arkana und die 56 Karten der kleinen Arkana bilden zusammen ein vollständiges Kartendeck. Wobei die Erweiterung durch die Kleine Arkana erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte, um aktuelle Lebenssituation und damit verbundene Ansätze für Lösungen abbilden zu können.
Lenormandkarten - das Deck ist benannt nach Marie Anne Adélaide Lenormand, einer bekannten Wahrsagerin und Kartenlegerin. Dieses ist erstmalig zwei Jahre nach ihrem Ableben veröffentlicht worden. In der klassischen Varianten lassen sich 36 nummerierte Karten finden.
Kipperkarten - die Namensgebung wird auf Frau Susanne Kipper, eine bekannte Wahrsagerin, zurückgeführt. Im Jahr 1890 lässt sich die erstmalige Ausgabe finden. 36 nummerierte Personen- und Situationskarten bilden das Kartendeck.
Zigeunerkarten - in ihrer bildlichen Darstellung spiegelt sich die gehobene Gesellschaftsschicht des 19. Jahrhunderts wieder, wo sie auch veröffentlicht wurden. Entgegen ihrem Namen entstammen sie im Ursprung nicht den Zigeunern. Vielmehr wurde sich der Mystik dieses Volkes bedient. Das Deck besteht aus 36 Karten, die auch häufig als Gefühlskarten bezeichnet werden.
Je nach Fragestellung oder Problematik können verschiedene Legesysteme zum Einsatz kommen. Jede Kartenlegerin wird sich die nötige Zeit nehmen, um das Bild im Großen und Ganzen zu betrachten, mögliche Zusammenhänge zu erkennen und in seiner Vollständigkeit zu interpretieren. Nur so können die Aussagen dem Ratsuchenden auch dienlich sein.
Karten als Wegweiser nutzen
Egal, welche Situation oder welches Thema für Fragen, Probleme oder Unsicherheiten sorgen, Kartenlegen kann dabei unterstützen, den Schleier zu lüften. Die Option ist auch bestens geeignet, die eigene Persönlichkeit zu betrachten.
Die verschiedenen Wahrsagekarten und Kartendecks können uns auf ganz unterschiedliche Art und Weise auf unserem Weg durchs Leben dienlich sein. Einerseits mit der Abbildung einer tendenziellen Entwicklung auf die Zukunft gesehen. Andererseits aber auch mit neuen Sichtweisen oder wichtigen Impulsen, um Antworten, Potenziale und Alternativen zu erkennen. In vielerlei Hinsicht können sie uns Unterstützung bieten.
© Zukunftsblick Ltd.
Rechtliche Hinweise